Ja, Sie haben richtig gelesen, „Mausefallenmuseum„! Das passt doch zu einem Mühlenbetrieb – Mausefallen, und dann noch ein ganzes Museum. Der Mühlenstandort in Lechtingen ist seit dem 20.05.2013 um eine weitere Attraktion bereichert, einem echten Mausefallenmuseum.
In der alten Trafostation, welche der Mühlenverein von der RWE übernommen hat, wurde fleißig gewerkelt. Wolfgang Himmel und Heinz Rölker haben eine Inneneinrichtung geschaffen, mit der man jetzt selbst auf den beengten Platzverhältnissen eines Trafoturmes mehr als hundert Mausefallen bestaunen kann. Sie haben das hinbekommen mit Hilfe eines „Mausefallenpaternosters„.
Aus Industrieketten und Zahnrädern wurde eine Art Aufzug gebaut, der sich über zwei Stockwerke des Trafoturmes hinzieht. Daran befestigt sind insgesamt 12 Tafeln, auf denen jeweils die Ausstellungstücke befestigt sind. Zur Zeit ist auch noch Platz für die eine oder andere Maus, die aber vielleicht später dann mal aufgrund der bedrohlichen Anzahl von Mausefallen doch Reißaus nimmt.
Einige Mausefallen aus den vorherigen Ausstellungen. Diese Fallen sind auch jetzt im "Mäuseturm" zu besichtigen.
Ganz oben im Trafoturm hat der Mühlenverein noch die Möglichkeit für eine lebendige Mausefalle (Mäusejäger) geschaffen. Mit der Wiederherstellung des Satteldaches auf dem Trafoturm wurde gleichzeitig eine Nistmöglichkeit für Schleiereulen eingebaut. Zur Zeit ist die Behausung allerdings von einem Turmfalkenpärchen bezogen. Dieses Jahr (2017) gab es sogar den ersten Nachwuchs. Drei kleine Turmfalken wurden ausgebrütet. Leider wurden schon zwei von den Jungen wieder Opfer von Raubtieren.
Am Pfingstmontag, den 20.05.2013 wurde das Mausefallenmuseum zum ersten Mal geöffnet und kann seitdem besichtigt werden. Wolfgang Himmel, der Sammler der Mausefallen, oder ein anderes Vereinsmitglied wird Ihnen gerne das Museum zeigen und Geschichten zu den Mausefallen erzählen.
Wir laden Sie herzlich ein, schauen Sie sich das an.
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